Goslar, 17. Juni 2022
Die Auswahl ist getroffen, die Wohnung so gut wie bezugsfertig. Jetzt fehlt nur noch Marie-Luise Eberhardt persönlich, um ihr Stipendium anzutreten. Sie ist die erste Wortwerkerin oder anders bezeichnet die erste Stadtschreiberin im Rahmen des Projektes „NOVUM OPUS“, das von der Stiftung Kloster Neuwerk Maria in Horto anlässlich des Stadtjubiläums ins Leben gerufen wurde.
Marie-Luise Eberhardt wird von August an vier Monate in Goslar leben und arbeiten. In ihrer Bewerbung hat sie überzeugend ihre Ideen und Vorstellungen dargestellt und wird das Motto des literarischen Projekts „NOVUM OPUS“ im Sinne des Stiftungsauftrags umsetzen. Neben der althergebrachten Handschrift wird sie in der wunderbar restaurierten Wohnung im ehemaligen Kloster auch die neuen Medien bedienen. Angedacht sind ein eigener „NOVUM OPUS Blogg“, virtuelle Begegnungen, interaktive Workshops sowie Open-Door und Open-Air Veranstaltungen. Mit den neuen Formaten sollen die Bürgerinnen und Bürger aller Altersgruppen in Stadt und Landkreis anregt werden, das großartige Erbe der literarischen Vergangenheit des Klosters und der Stadt Goslar erneut zu entdecken und daran mitzuwirken und teilzuhaben.
„Die großzügige Unterstützung der Volksbank Nordharz ermöglicht es uns, diese neuen Formate überhaupt erst mit anbieten zu können und dafür sind wir sehr dankbar“, erklärt Sabine Fontheim, Vorsitzende des Stiftungsausschusses. „Wir können sowohl hybrid als auch rein virtuell untereinander und mit den Menschen in Interaktion treten und damit neue Ideen umsetzen bzw. die vorhandenen ergänzen.“
Insgesamt hat die Volksbank Nordharz eG der Stiftung eine Förderung von 6.500 Euro bereitgestellt. Davon sind 3.000 Euro aus den Reinerträgen der VR-Gewinnspargemeinschaft e.V. in die technische Ausstattung in Form eines großen Konferenzsystems geflossen. Vom reinen Dialog bis hin zur Gruppenarbeit steht der Wortwerkerin damit die virtuelle Welt offen. Außerdem möchte man sich mit Blick auf die Pandemie und die Entwicklung im Herbst und Winter unabhängig machen. Mit dem System können zum Beispiel Lesungen und Workshops für einen größeren Kreis an Interessierten aus der Wohnung heraus stattfinden, falls es wieder Einschränkungen geben sollte. Und eine Interaktion mit der Wortwerkerin ist zudem jederzeit möglich, weil Fragen aus dem virtuellen Auditorium gestellt und beantwortet werden können.
Die restlichen Geldzuwendungen der Volksbank sind unter anderem für Präsenzveranstaltungen an verschiedenen Orten geplant. Diese werden zeitnah zusammen mit Marie-Luise Eberhardt entwickelt und im Detail ausgearbeitet. Ein erstes Kennenlerntreffen findet bereits am 24. Juni statt. Den Auftakt der Veranstaltungsreihe bildet die feierliche Übergabe des Stipendiums und Einführung von Marie-Luise Eberhardt am 21. August 2022 in der Neuwerkkirche. Die Einladungen dazu sind bereits im Druck.
Markus Creydt, Vorstandsmitglied der Volksbank Nordharz eG: „Das Konzept „NOVUM OPUS“ hat uns sofort überzeugt. Als Genossenschaftsbank sind wir an der Region ausgerichtet und ihr sehr verbunden. Die Teilhabe und ein wertorientierter Ansatz sind sozusagen genetische Grundbausteine unseres Geschäftsmodells. Das passt perfekt zusammen.“