Goslar, 15. Mai 2021
Durch Covid-19 hat sich unser aller Leben und Arbeiten innerhalb kürzester Zeit fundamental verändert. Bis heute können wir nicht umfänglich absehen, welche mittel- und langfristigen Auswirkungen die Pandemie auf Gesellschaft und Wirtschaft haben wird.
Auch den Geschäftsbetrieb der Volksbank Nordharz hat die Pandemie beeinflusst. Im März 2020 haben wir schnell und im besten Sinne für unsere Kunden* sowie Mitarbeiter gehandelt und umfangreiche Maßnahmen umgesetzt. Damit ist es gelungen, den Geschäftsbetrieb über die gesamte Zeit aufrechtzuerhalten. Durch intensive Beratung, das Angebot von Tilgungs-aussetzungen bei Krediten und mit staatlichen Liquiditätshilfen wurde die finanzielle Handlungsfähigkeit der Kunden möglichst sichergestellt.
Insgesamt ist das Geschäftsjahr für die Volksbank Nordharz zufriedenstellend verlaufen. Wir bewegen uns - trotz belastender Sondereffekte - auf dem Niveau, das wir uns vor der Pandemie als Ziel formuliert haben“, erklärt Vorstand Peter Buikis. Für das Geschäftsjahr 2020 erhöhte sich die Bilanzsumme der Volksbank Nordharz um 7,3 Prozent und auch das Kreditgeschäft entwickelte sich positiv. Die Liquiditäts- und Vermögenslage ist weiterhin überdurchschnittlich.
„Es freut uns sehr, dass unsere Mitglieder auch in diesem Jahr direkt vom Geschäftserfolg unserer Bank profitieren können.“, so Vorstand Hans-Dieter Reichelt. „Vorbehaltlich der Zustimmung durch die Vertreterversammlung, werden die Mitglieder am Ergebnis des Berichtsjahres 2020 mit einer Dividende in Höhe von 4,2 Prozent beteiligt.“
Die Vertreterversammlung der Volksbank Nordharz wird auch in diesem Jahr aufgrund der Pandemie in einem digital-schriftlichen Verfahren abgehalten. Die Vertreter erhalten dazu eine persönliche Einladung mit allen Informationen zum Verfahren.
Zum Jahreswechsel wird es eine weitere Veränderung im Vorstand der Volksbank Nordharz geben. Nach mehr als 45 Jahren Tätigkeit im Bankwesen wird der Vorstandssprecher Hans-Dieter Reichelt zum Ende des Jahres 2021 in den Ruhestand gehen. Der Aufsichtsrat hat bereits einen Nachfolger für die Position des Marktvorstands ausgewählt. Am 1. September 2021 wird Herr Markus Creydt, der u.a. durch seine Vorstandstätigkeit in der Volksbank Oberharz eG in Bad Grund mit unserer Region verbunden ist, in den Vorstand der Volksbank Nordharz eintreten.
Das Geschäftsjahr der Volksbank Nordharz eG in Zahlen:
Bilanzsumme 2020
Das Vorjahreswachstum konnte nochmals deutlich übertroffen werden. Die Bilanzsumme wurde um 26,4 Mio. EUR, oder 7,3 % erhöht. Dieser Steigerung liegen im Wesentlichen deutlich gestiegene Kundeneinlagen zugrunde.
Kreditgeschäft
Die bilanziellen Kundenforderungen sind gegenüber dem Vorjahr um 1,0 Mio. EUR oder 0,7 % gestiegen und betragen 38,0 % der Bilanzsumme.
Wertpapieranlagen
Die Anlagen in Wertpapieren und Investmentfonds erhöhten sich um 9,1 Mio. EUR oder 12,9 % auf
79,5 Mio. EUR. Damit beträgt ihr Anteil an der Bilanzsumme 20,5 %.
Einlagen-Entwicklung
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden haben sich gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöht. Sie stiegen um 24,8 Mio. EUR auf 314,8 Mio. EUR. Ihr relativer Anteil an der Bilanzsumme beträgt 81,2 %. Der Zuwachs betrifft sowohl den Bereich der täglich fälligen Gelder (+ 22,9 Mio. EUR) als auch die Spareinlagen (+ 3,4 Mio. EUR).
Vermögenslage
Angemessene Eigenmittel, auch als Bezugsgröße für eine Reihe von Aufsichtsnormen, bilden neben einer stets ausreichenden Liquidität die unverzichtbare Grundlage einer soliden Geschäftspolitik. Die vorgegebenen Anforderungen der CRR und des KWG wurden im Geschäftsjahr 2020 gut eingehalten. Das Kernkapital betrug zum 31.12.2020 insgesamt 41,0 Mio. EUR.
Ertragslage
Der Zinsüberschuss ist im Vergleich zum Vorjahr um 349 TEUR oder 4,8 % gesunken.
Das Provisionsergebnis war geprägt von Kontaktbeschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie. Das Vermittlungsgeschäft mit den Verbundpartnern belief sich dennoch auf Vorjahresniveau. Insgesamt ergab sich ein Provisionsüberschuss von 3.684 TEUR (Vorjahr 3.693 TEUR).
Die Verwaltungsaufwandsquote konnte leicht verbessert werden und liegt bei 2,1 %.
Der Jahresüberschuss kommt mit 491 TEUR auf dem Vorjahresniveau zum Ausweis.